Auswirkungen des Ukainekrieges auf den Berliner Immobilienmarkt

Aktueller Ausblick Immobilienmarkt Berlin

In einer Umfrage der Berlin Hyp wurden zahlreiche Branchenmitglieder der Immobilienwirtschaft zu den Auswirkungen des Ukraine Krieges auf den deutschen Immobilienmarkt befragt. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer erwartet keinen Einbruch des Immobilienmarktes, sondern eher einen Dämpfer mit moderaten und leicht negativen Auswirkungen auf die Branche. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg ist davon auszugehen, dass Russland kein zuverlässiger Lieferant für Öl und Gas sein wird. Polen und Bulgarien wurde bereits der Gashahn aus Russland abgedreht und es ist eine Frage der Zeit, dass wir übergangsweise mit einer Rohstoffknappheit rechnen müssen. Die Lieferengpässe und Materialknappheit aufgrund des Krieges, werden die Kosten in die Höhe treiben und die ohnehin gestiegenen Preise der letzten Jahre noch einmal deutlich verteuern. Ein Investment in Immobilien in Deutschland gilt weiterhin als sicher und die wenigen russischen Investoren werden die Entwicklung des Marktes laut Aussage der Umfrageteilnehmer nicht beeinflussen.

Die Inflation, die steigende Preise für Öl und Gas, die Knappheit an Rohstoffen, gestörte Lieferketten und die steigenden Zinsen führen auf jeden Fall zu einer Dämpfung und Korrektur der stetig positiven Entwicklung der Immobilienmärkte in Deutschland.

Florian Koch, CEO von KOCH & FRIENDS Immobilien führt hierzu aus: Die rasanten Preissteigerungen für Wohnungen und Häuser in vielen Teilmärkten Berlins werden sich nach der stetigen Entwicklung der letzten Jahre nicht fortsetzen und wir befinden uns aktuell in einer Phase, in der viele Marktteilnehmer abwägen und wohl überlegen welche Schritte zur Zeit die richtigen sind. Käufer sind nach einer langen Niedrigzinsphase nun mit erheblichen Zinssteigerungen und der Inflation konfrontiert. Der eigene finanzielle Rahmen für ein Investment muss neu überdacht und kalkuliert werden. Die Banken sind aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Situation äußerst zurückhaltend und lassen diese Zurückhaltung mit in eine Kreditentscheidung einfließen. Die zu finanzierende Immobilie wird genauer unter die Lupe genommen. Die Transaktionszeiten bei einem Kauf verlängern sich durch lange Kreditentscheidungen deutlich. Die Lage und der Zustand der Immobilie werden wichtiger denn je. Sollten diese Parameter in den Teilmärkten der Stadt wenig überzeugen, kann sich der Beleihungswert für den Käufer deutlich erhöhen und zu einer höheren Eigenkapitalquote führen. Dies und die steigenden Zinsen, die bereits bei 2,5 % bis 3,0 % liegen machen einen Kauf oft nicht mehr erschwinglich. Verkäufer, die aktuell nicht verkaufen müssen, verschieben Ihre Entscheidung derzeit oft und warten die Entwicklung ab. Die Immobilie im eigenen Bestand zu halten ist momentan eine gute Entscheidung, die man nur bei Handlungsbedarf revidiert. Oft fehlt es einem Verkäufer auch an einer neuen Investitionsmöglichkeit nach einem Verkauf. Wie soll der Erlös aus einem Verkauf neu investiert werden? Aktien und Wertpapiere sind eine Alternative, allerdings ist diese Anlageform auch deutlichen Schwankungen ausgesetzt und benötigt oft viele Jahre um deutliche Gewinne zu realisieren.

Aufgrund der zahlreichen ankommenden Flüchtlinge wird sich die bestehende Knappheit an Wohnraum in den großen Städten steigern. Viele Flüchtlinge möchten gern in die Heimat zurückkehren, doch ist der Ausgang und die Länge des Krieges ungewiss. Viele Ukrainische Fachkräfte werden Ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland ansiedeln, was die Nachfrage an Immobilien noch einmal verstärkt. 

Fazit: Die Zeit der stetigen Preisanstiege ist vorerst gedämpft und wird sich langfristig sicherlich moderater auswirken. In den besonders nachgefragten Teilmärkten wird die Stagnation bzw. leichte Preisdämpfung sicherlich weniger dramatisch ausfallen als in weniger gefragten Städten und Teilmärkten. Die Entwicklung des Zinsmarktes und der Ausgang des Krieges bleibt abzuwarten. Ganz spurlos geht diese Zeit auf jeden Fall auch nicht an der Immobilienbranche vorbei.

 

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